Nach langem Überlegen wie wir unseren selbst gesteckten Zielen am besten gerecht werden könnten, haben wir am Ende eine Lösung gefunden: Wir werden sogenannte „Rescue-Centers“ bauen und finanzieren ! Wir wissen, dass inzwischen viele -minderjährige- Mädchen, die Opfer einer Zwangsheirat oder Genitalverstümmelung werden sollen, von zuhause weglaufen. Hierzu haben wir uns über einen sehr wichtigen Punkt Gedanken gemacht: Wohin können die Mädchen denn weglaufen ?
Oder junge Frauen, die sich bereits in einer solchen „Ehe“ befinden und sich dem entziehen und an einen sicheren Ort für sie flüchten wollen: An wen können sie sich wenden ?
Sicher würden noch viel mehr dieser Mädchen aus eigenem Antrieb vor dieser Tortur und Folter flüchten, wenn sie wüssten: Wer wird mir helfen ?
Diese Mädchen sind ohne eine Anlaufstelle, Schutz und kompetenter Hilfe prädestiniert, Opfer von Zuhältern, Schleppern und Menschenhändlern zu werden. Sie kommen vom Regen in die Traufe.
Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, „Rescue-Centers“ (Rettungszentren) zu errichten, die ähnlich einem Frauenhaus Schutz und Hilfe zur Verfügung stellen. Aber nicht nur das, sondern auch ein Bildungsangebot, das den jüngeren Mädchen in die Eigenständigkeit verhilft und älteren Mädchen berufliche Perspektiven bietet. Jedes dieser Rettungszentren kann zw. 20 und 50 Mädchen aufnehmen. Es werden Schlafplätze, Waschgelegenheiten, Aufenthalts- und Freizeitmöglichkeiten, sowie eine Ambulanz zur Verfügung stehen. Geplant ist auch, Schulräume mit aufzubauen, in denen dann echte Lehrer, die uns von der Schulbehörde „ausgeliehen“ werden unterrichten werden.
Ab diesem Punkt, wenn sich die Mädchen in Sicherheit befinden und ihre Grundbedürfnisse sichergestellt sind, zählen wir wieder auf SIE, liebe Leser, Spender und Förderer, denn diese Mädchen benötigen zuverlässige Patenschaften, die es ihnen ermöglichen, sich so weiterzuentwickeln, dass sie eines Tages selbst auf eigenen Beinen stehen können. Zu den Patenschaften finden Sie in Kürze mehr auf unserer Webseite.
Nun noch etwas zu den Bauten selbst. Wir möchten so wenig als möglich in die Natur eingreifen, und nachhaltig sowie stilecht bauen. Deswegen werden wir die Rettungszentren im sog. „Earthbag-Verfahren“ bauen lassen. Es wird aus der Erde gebaut, auf der das Haus steht. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch sehr beständig, umweltfreundlich und sieht überdies noch schick aus:
Hilfe zur Selbsthilfe. Viel wird darüber gesprochen und vieles wird versucht, manches mit, manches ohne Erfolg. Wir sind der festen Überzeugung dass die beste Hilfe zur Selbsthilfe das Ermöglichen von guter (Aus-)Bildung ist. Wissen ist die Macht, sein Leben zu lenken !
Ein simples Beispiel: Natürlich kann man einem einfachen Bauern Saatgut geben. Der wird es sorgsam behandeln und dazu verwenden eine gute Ernte und davon auch wieder neues Saatgut zu bekommen. Wenn es nun passiert, dass z.B. durch Dürre oder Überschwemmung die Ernte zerstört wird, dann sind wir wieder am Anfang der Geschichte und der Bauer benötigt Hilfe. Wenn wir nun dem Bauer aber neben dem Saatgut auch noch eine Agrarausbildung ermöglichen, dann weiss er in Zukunft wahrscheinlich, wie und mit welchen Technologien er seine Ernte schützen kann.
Prosperität hängt viel von Bildung und Kow-How ab. Und je mehr Menschen wir eine gute Ausbildung ermöglichen, desto mehr wird die Gesellschaft auch prosperieren und sich nach oben entwickeln. Die Menschen mit Ausbildung sind dann auch in der Lage, Ihr Wissen weiterzugeben, Andere anzuleiten und selbst auszubilden. Man kann leicht erkennen, dass das ab einem gewissen Punkt dann zum Selbstläufer wird und diese Menschen keine Hilfe von aussen mehr benötigen. Das ist unser primäres Ziel mit HELPVETICA. Und wir konzentrieren uns auf ein relativ kleines Gebiet und versuchen dort „konzentriert“ für mehr Bildung und Ausbildung zu sorgen. Von diesem kleinen Gebiet wird sich Bildung dann immer weiter, wie eine „Epidemie“ ausbreiten.
Das Prinzip und die Gesetzmässigkeiten sind leicht zu verstehen und wenn wir uns mal die Schweiz zum Vergleich anschauen, dann kann man sagen, dass der Wohlstand vor allem durch gute Schul- und Ausbildung möglich wurde. Die Schweiz gilt weltweit als ein Land, das absolute Qualitätsprodukte herstellt. Das ist der Effekt von guter (Aus-)Bildung !
Kinderbräute sollten eigentlich ein Relikt längst vergangener Zeiten sein, und dennoch ist es auch heute in vielen Ländern der Erde noch ganz normal, dass Kinder gegen ihren Willen mit älteren Männern verheiratet werden. Teilweise sind diese Mädchen noch unter 10 Jahre alt !
Die Gründe dafür sind vielerorts die gleichen. Einmal sind es wirtschaftliche Gründe, denn oft werden die Töchter von ihren eigenen Familien teuer an den Bräutigam verkauft. Der Preis steigt mit abnehmendem Alter. Leider ist es auch oft so, dass die betroffenen Familien zu arm sind um alle Kinder ausreichend zu ernähren und gerade in diesen armen Ländern ist der Kindersegen hoch, weil entweder religiöse Gründe oder die wirtschaftlichen Verhältnisse gegen den Gebrauch von Verhütungsmittel sprechen.
Wir haben Kenntnis von und Kontakt zu einer bemerkenswerten Frau in Kenia bekommen, welche selbst eine Maasai, ausserdem studierte Pädagogin und inzwischen eine hohe Beamtin (Educational Officer) beim beim kenianischen TSC, was ähnlich dem unsrigen Bildungsministerium und Jugendamt ist. Ihr Name ist Josephine Nyaboke Mairura (CSO).
Eine der Aufgaben von Josephine ist es, im Maasai Mara Gebiet zu ermitteln, um solche Ehen mit minderjährigen Mädchen ausfindig zu machen und die Kinderbräute dort -nicht selten mit Polizeischutz- herauszuholen. Nicht selten leisten die Mädchen selbst Widerstand, weil sie glauben, dass sie selbst und ihre Familien dann nicht mehr versorgt sein werden, was theoretisch auch den Tatsachen entspricht. Josephine und ihre Behörde sorgen so gut es geht dafür, dass die Kinder untergebracht werden und eine gute schulische Ausbildung bekommen, damit sie später auf eigenen Beinen stehen können, aber leider ist hier das verfügbare Budget das grösste Problem und macht diese eigentlich optimale Strategie einigermassen schwierig.
Und hier möchten wir von HELPVETICA ansetzen und solche Mädchen begleitend unterstützen, damit sie einen Schulabschluss und später auch eine Ausbildungsstelle oder einen Studienplatz bekommen. Mit Ihren Spenden und der Hilfe unserer Sponsoren können wir das einigen dieser missbrauchen Mädchen ermöglichen und sie so auch dieses Trauma überwinden lassen. BITTE HELFEN SIE MIT EINER SPENDE DABEI MIT !
Leider gibt es dieses Video nur in englischer Originalsprache aber wir gehen davon aus, dass die meisten von Ihnen genug Englisch verstehen, um diesem verstörenden Video folgen zu können.
Die hier gezeigten Vorgänge sind KEINE AUSNAHME IN KENIA ! Einige Frauen in und aus Kenia haben mir inzwischen erzählt, dass es normal sei, dass die Verantwortlichen, also HR Manager, Firmeninhaber oder deren (männliche) Vorarbeiter, arbeitssuchenden Frauen Jobs oder Arbeitserleichterungen nur gegen „Sexuelle Gefälligkeiten“, oder Geldzahlungen oder oftmals sogar beides geben. Wie schon erwähnt, das ist nicht die Ausnahme, sondern tatsächlich die Regel. Auch mit deswegen, weil es sehr wenige Frauen in diesen Positionen gibt und die Männer in einem absolut patriarchalischen Staat mehr oder weniger tun und lassen können -Frauen gegenüber- was sie wollen.
Strafrechtlich verfolgt wird das so gut wie nie, die Erfolge die hier in diesem Video gezeigt werden, sind Einzelfälle und wurden nur aufgrund des öffentlichen Drucks durch die Dokumentation möglich. Es ist nicht die Regel.
Die Frauen werden meist abgewiesen wenn sie das zur Anzeige bringen wollen. Ja wenn überhaupt, denn das bedeutet ja auch gleichzeit den Verlust des dringend benötigten Jobs. Und für zivilrechtliche Verfolgung fehlt das Geld, zumal die meisten Anwälte auch Männer und sehr teuer sind.
Und hier wollen wir von HELPVETICA ansetzen, und zwar in der Form dass wir:
1.) Solche Opfer von Vergewaltigungen, denn nichts Anderes sind diese Frauen, finanziell unterstützen, damit sie sich einen Anwalt leisten können.
2.) Frauen dabei helfen, sich weiter zu qualifizieren, damit sie diese Jobs bekommen können und es erst gar nicht mehr zu diesen Übergriffen kommt.
Bitte helfen Sie uns dabei mit Spenden, damit wir diese Ziele erreichen können.
Genitalverstümmelung, das Abschneiden der weiblichen Klitoris mit unhygienischen Schneidwerkzeugen, durchgeführt -unter unvorstellbaren Qualen der oft noch minderjährigen Opfer, von unqualifizierten, selbsternannten „Schamanen“ und sonstigen Quacksalbern -um diese Gräueltat einmal ganz deutlich zu beschriben- gibt es auch heute im 21. Jahrhundert noch in vielen Ländern dieser Welt, so auch in Kenia, meist bei Naturvölkern wie die Maasai.
Ein paar Fakten hierzu:
Weltweit sind ca. 200 Millionen Frauen betroffen ! Das sind so viele wie Deutschland, Frankreich und Italien zusammen Einwohner haben !
Genitalverstümmelung ist in Kenia seit 2011 verboten, dennoch sind ca. 21% aller Kenianerinnen zw. 15 und 49 Opfer dieses grausamen und dreckigen Rituals geworden.
Die Zahl der Analphabeten im Südwesten Kenias liegt bei 50-60%, die Armut bei 80%. Mangelnde Bildung ist eine Ursache, warum sich dieseer schreckliche „Brauch“ so lange hält.
Immer mehr junge Mädchen flüchten vor diesem Ritual, laufen einfach von zuhause weg.
Leider landen diese Mädchen dann oft in wenig besseren Händen, werden zur Prostitution oder kriminellen Handlungen gezwungen, oder wachsen dann einfach in Armut auf der Strasse auf.
Und genau hier wollen wir von HELPVETICA ansetzen und in den entsprechenden Gebieten Anlaufstellen für diese Mädchen einrichten, wo diese betreut werden und man für ihre Ausbildung sorgt. Auch hier werden wir mit Josephine Nyaboke Mairura (CSO) und dem TSC zusammenarbeiten.
Bitte unterstützen Sie uns auch für dieses Projekt mit Ihren grosszügigen Spenden !
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